So geht das Projekt Befreunden gegen Einsamkeit

Vermittlung der Betroffenen

Das Projekt Befreunden vermittelt von psychischen Problemen Betroffene mit Ehrenamtlichen zu einer Freundschaft. Dabei sollen sich die Betroffenen in einer zuverlässigen Therapie befinden, da sonst die Ehrenamtlichen immer in die Rolle des Therapeuten geraten.

Die Anmeldung von Betroffenen geschieht durch ihre Therapeut*Innen oder durch sie selbst unter befreunden@verein-horizonte.de   Service Telefon 0174 1941801

Vermittlung der Ehrenamtlichen

Die Ehrenamtlichen werden meistens über die Agenturen Gute Tat, Tatendrang und Aktion Mensch oder über diese Webseite auf uns aufmerksam. In jedem Fall melde Dich bitte bei unserer Projektkoordinatorin unter befreunden@verein-horizonte.de, damit wir mit Dir ein persönliches Einführungsgespräch führen können. Dabei wird der Ablauf des Projekts besprochen und wir beantworten alle Deine Fragen. Für die Vermittlung der Freundschaft sind Alter und Geschlecht unsere Match-Kriterien. Ob die Chemie stimmt, muss sich herausstellen. Manchmal vermitteln wir den Betroffenen auch zwei Ehrenamtliche als Tandem. Wenn die Vermittlung klappt, sollen die Ehrenamtlichen laut Satzung Mitglied im Verein werden, ohne Beitrag, aber mit der Möglichkeit, mitzubestimmen und mitzuarbeiten. Viele Ehrenamtliche tun dies auch mit großem Erfolg.

Erste Treffen

Ehrenamtliche, Betroffene und ggf Therapeut:Innen verabreden das erste Treffen. Spätestens nach vier Wochen fragen wir nach. Wir kümmern uns intensiv um das neue Paar, auch im Rahmen des von der Stiftung für seelische Gesundheit der DGPPN geförderten Projektes „Befreunden Intensiv“. Unsere Datenschutzbestimmungen müssen alle zur Kenntnis nehmen, deren Kontaktdaten wir speichern. Wenn der erste Versuch nicht geklappt hat, versuchen wir eine neue Vermittlung. Die Koordinatorinnen des Projekts sind immer erreichbar unter befreunden@verein-horizonte.de. Wir verabreden regelmäßig Telefonate. Leider kann unser virtuelles Büro noch keine festen Telefonzeiten bieten.

Unser Wanderprojekt Www Gemeinsam wandern gegen die Einsamkeit ist darüberhinaus ein niederschwelliger Anlauf zum Kennenlernen, erreichbar unter wandern@verein-horizonte.de

Was macht man zusammen?

Man kann den wöchentlichen Kontakt völlig frei gestalten: Vom Spazierengehen, gemeinsamen Kino-, Theater, Museenbesuchen bis hin zu einfach „nur“ unterhalten – eben alles, was Freunde gerne miteinander machen. Die Treffen können wöchentlich oder zweiwöchentlich stattfinden. Unter bestimmten Umständen kann auch telefonischer Kontakt ausreichen. Neue Kommunikationsmedien wie Bilder verschicken durch Whatsapp oder Instagram können die Freundschaft anreichern.

FAQ

 

Was sind die Kriterien für die Auswahl?

 

Alter und Geschlecht sind vorrangig. Chemie und Hobbys versuchen wir zu berücksichtgen

Was kann ich mit meinem/r neuen Freund/in unternehmen?

 

Alles was Spaß macht: Kaffee trinken, Restaurants, Kino, Konzert, Theater, Wandern, Radfahren; mit dem Hund Gassi gehen oder was immer man gemeinsam gerne tun möchte


Was passiert, wenn die Vermittlung der Freundschaft nicht klappt?

 

Dann wendest Du Dich an info@verein-horizonte.de. Wir reden mit Dir und den Ehrenamtlichen und helfen. Manchmal muss eine neue Vermittling starten.


Wie oft sollen die Treffen zwischen den Freund:innen stattfinden?

 

Das ist frei gestellt. Es soll regelmäßig sein. Der Kontakt soll aber zumindest mit E-Mail, telefonisch oder mit sozialen Medien jede Woche sein. Und man verabredet sich zuverlässig und sagt rechtzeitg ab, wie eben bei Freund:Innen

An wen kann ich mich wenden wenn ich Fragen habe?

 

Immer an info@verein-horizonte.de. Wir melden uns baldmöglichst.

Hat man Haftpflicht- und Unfallversicherung?

 

Wir haben eine Haftpflichtversicherung. Die Bayrische Ehrenamtversicherung hat für Ehrenamtliche eine Unfallversicherung eingerichtet.

Was soll ich machen, wenn ich mich mit dem Betroffenen nicht gut verstehe?

 

Zuerst miteinander reden. Wenn das schwierig ist, wendest Du Dich an uns über info@verein-horizonte.de. Wir vermitteln, klären, helfen oder begleiten eine Trennung.

Soll man während des Treffens über die Krankheit sprechen?

 

Manchmal muss man wohl, Psychische Störungen haben ja was Normales wie jede Krankheit, aber es sollte nicht Hauptthema werden.

Welche Einschränkungen gibt es für die Treffen durch die Corona Pandemie?
Bei allen Arten des Treffens müssen die aktuellen Vorschriften beachtet werden.

 

Zitate von Freunden

„Ich halte mit meiner Freundin bis jetzt nur Telefonkontakt. Ein persönliches Treffen war bislang noch nicht möglich. Ich glaube aber, dass der regelmäßige Kontakt für meine Freundin von großer Bedeutung ist.“

„Ich hab gar nicht mehr das Gefühl etwas Ehrenamtliches zu machen. Es hat sich eine echte Freundschaft entwickelt.“

„Im letzten Winter haben wir alle Münchner Christkindlmärkte zusammen abgeklappert und uns die Hände beim heißen Kakao gewärmt.“

„Wir gehen immer gemeinsam spazieren und als Abschluss trinken wir zusammen Kaffee.“

„Im Kino einen ernsten Film anschauen? Das verkrafte ich noch nicht!“

„Ich hatte das Gefühl, dass anfangs die Gespräche recht einseitig waren. Man musste erst Vertrauen gewinnen und den anderen kennen lernen. Zuerst gab es halt „small talk“.

„Nicht die Krankheit ist das Thema, sondern der Alltag“

„Vom Projekt habe ich aus der Zeitung erfahren. Für mich war ausschlaggebend, dass ich meine Zeit ganz flexibel einsetzten kann.

Krisen

Neben der immer möglichen Kontaktaufnahme über info@verein-horizonte.de, gibt es die Möglichkeit, die offene Sprechstunde im Haus 7 am Schwabing Krankenhaus des Isar-Amper-Klinikums zu besuchen. Werktags 10 bis 11:30 Uhr ohne Anmeldung. Bei Beginn der „Freundschaft“ sollte besprochen werden, ob Therapeuten oder Angehörige im Notfall durch den Ehrenamtlichen kontaktiert werden sollen.

Stammtisch

Nach der Pandemie findet wieder regelmäßig ein Stammtisch für die Ehrenamtlichen Mitarbeiter statt. Dieser Stammtisch bietet die gemütliche Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und Fragen zu konkreten Problemen an die Koordinatorinnen.

„Die Arbeit der verschiedenen Helfer wird im monatlichen Stammtisch immer wieder zentriert.“

„Man ist nicht nur eine Nummer, sondern wird persönlich wahrgenommen.“

„Man ist nicht allein gelassen.“

„Im Notfall kann man rund um die Uhr mit fachlicher Hilfe rechnen.“Vermittlung von Freund:Innen und Ehrenamtlichen